"Suche nach Identität"
Die ´Ichfindung´ ist ein nach vorne offener Prozess,
eine Suche nach Identität im Fluss vielfältiger Wandlungen und Reifungen.
Die Sehnsucht nach Leben äußert sich häufig auch als eine Jagd nach immer stärkeren Erlebnissen.
Bei dem Kunstprojekt „Suche nach Identität“ hat Petra von Stromberg mit ihrem Leistungskurs ´Kunst´
auch die Grenzen des ´Erlaubten´ innerhalb einer religiösen Gemeinschaft gesucht.
Im Verständnis der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde ist der Kirchenraum frei von Abbildungen zu halten.
Das Projekt sollte dieses Verständnis für einen genau definierten Zeitraum sprengen,
indem 17 lebensgroße Selbstporträts in der Vorweihnachtszeit im Zentrum der Kirche aufgehängt wurden.
Welches Maß an Toleranz möglich ist,
zeigte sich im Vorfeld an der heftigen Debatte innerhalb des Kirchenvorstandes bei der Genehmigung des Kunstprojektes.
Unter den verschiedenen Arbeiten war auch eine lebensgroße Aktdarstellung,
die durch einen Guckkasten betrachtet werden konnte,
Abbildungen mit Teufelsmaske und glitzernder Diskoqueen,
es gab aber auch sehr differenzierte sensible Darstellungen einer inneren Gedankenwelt.
Die Ähnlichkeit der Werke mit ihren Schöpfern war verblüffend.
|